Wenn in einer Region unseres Planeten ein Krieg geführt wird, würdest Du dort freiwillig Deine Ferien verbringen wollen?
Sicher nicht.
Ich erinnere mich gut an Ridley Scotts Meisterwerk „Alien“. In diesem Film wurde ein Crew-Mitglied des Weltraumfrachtschiff „Nostromo“ von einem fremden Organismus befallen und infiziert, nachdem sie auf einem fremden Planeten gelandet waren. Entgegen des Protokolls hat die Crew den Infizierten zurück an Bord gelassen, weil sie ihrem Kollegen helfen wollten. Dem Infizierten schien es sogar für eine kurze Zeit wieder besser zu gehen. Das Alien wuchs unterdessen im Körper des Infizierten heran. Doch beim gemeinsamen Nachtessen brach das Alien aus (Achtung: nicht für zarte Gemüter geeignet) und tötete im weiteren Verlauf des Films fast die gesamte Crew. Nur Ripley überlebte um Haaresbreite, indem sie das gesamte Schiff zerstörte. Dafür musste sie dann aber 40 Jahre im Kälteschlaf in der Rettungskapsel durch den Weltraum fliegen.
Was hätte die Crew anders machen sollen? Uns, den Zuschauern, war das doch sofort bewusst! Öffnet die Luftschleuse nicht!
Durchleben wir „Alien“ gerade? Sendet die Natur Mini-Aliens zu uns und führt einen Krieg gegen, mit und in uns? Einige Länder haben sich bisher unter grossen wirtschaftlichen Opfern gegen Covid-19 gestemmt, während andere Länder die Kontrolle verlieren.
Und, was machen wir? Zwar deklarieren wir Länder, in denen die Aliens derzeit gewinnen, als unsicher. Dennoch reisen wir freiwillig in diese Kampfgebiete. Wir infizieren uns möglicherweise, bringen das Alien bereitwillig unentdeckt aus den Ferien mit uns retour, begeben uns nicht in Quarantäne und bedrohen durch unser Verhalten das Schiff und die gesamte Crew.
Lassen wir die Luftschleuse dieses Mal geschlossen oder schicken die Reisenden in Quarantäne!